Abgelegene Seitenstraße

Auf den Straßen

Nach einem wenig suchen, hatten wir drei den Laden gefunden. Drinnen war es relativ dunkel gewesen und von überall her hatten einen die verschiedensten Augen angeschaut. Wirklich viel Auswahl hatte es in dem Laden nicht gegeben. Ein paar magische Ratten, welche Purzelbäume schlagen konnten, ein paar Kröten, welche scheinbar nichts besonderes konnten und hier und da eine Eule.
Ich hatte mir die Eule auf ihren Stangen angeschaut und hatte sofort Interesse an einem Waldkauz, welcher mit dem Kopf unterm Flügel schlummerte.
Doch plötzlich hatte etwas um meine Beine gestreift und als ich nach unten geschaut hatte, erblickte ich ein anderes Tier.
Zunächst wirkte es wie ein kleiner Tiger, weil es ziemlich groß war und ein getigertes Fell hatte. Im Gegensatz zu einem Tiger war es aber mit seinem plattgequetschten Gesicht ausgesprochen hässlich. Dennoch - warum auch immer - verliebte ich mich sofort in das Tier.

Als wir alle kurze Zeit später den Laden verließen, drückte ich Streuner (so der Name meines Katers) fest an meine Brust und strahlte.
"Ich kann gar nicht verstehen, dass ihn so lange keiner haben wollte.", sagte ich. Denn die Verkäuferin hatte und erklärt, dass Streuner seit Jahren in ihrem Besitz war und von einem Laden für magische Haustiere zum nächsten weitergegeben wurde.

Bart konnte es einfach nicht verstehen. Da hatte es in dem Laden soviele tolle Tiere gegeben und Meredith hatte sich dieses Untier von einem Kater gekauft. Das platte Gesicht und das leicht flizige, rostbraune Fell dieses Katers machte ihn wirklich zur hässlichsten Katze, die Bart jemals gesehen hatte.
Aber Meredith hatte sich scheinbar sofort in dieses Untier verliebt und so wollte Bart auch nichts falsches sagen.
"Jaaaaaa, wirklich unglaublich ..." In Wahrheit fand er es eigentlich unglaublich, dass Meredith diesen Kater gekauft hatte. Aber nun gut, Geschmäcker waren verschieden.

Mir war der sarkastische Unterton in Barts Stimme nicht entgangen und deshalb entschied ich mich für eine für mich sehr untypisch kindische Geste: Ich streckte ihm einfach die Zunge raus.
Als Harry vorschlug, in die Drei Besen zu gehen, nickte ich freudig. Ein bischen Aufwärmung würde wirklich gut tun.
Als die Person auf uns zu kam, kniff ich leicht die Augen zusammen.
"Das ist doch die Chefin vom Honigtopf, oder?", fragte ich. Doch sollte ich keine Antwort bekommen.
Denn plötzlich passierten mehrere Dinge gleichzeitig. Harry drückte plötzlich schreiend seine Hand mit der Narbe an seine Brust, Streuner - mein neuer Kater - sprang von meinem Arm und stellte sich fauchend zwischen uns und die Frau, welche einen Zauberstab hob und mit abwesender Stimme sagte: "Avada Kedavra!"
"RUNTER!", schrie ich, stieß Harry auf den Boden, hechtete zur Seite und zog meinen eigenen Zauberstab.
"Expelliarmus!", rief ich meinerseits und richtete meinen Zauberstab über meine Schulter auf die Frau.
Mein Zauber traf die Frau direkt auf die Brust und ihr Zauberstab flog ihr aus der Hand. Kaum hatte ich mich aufgerappelt, warf sich die Frau bereits auf mich, drückte mich zu Boden, legte ihre Hände um meine Kehle und drückte zu.
Ich schnappte nach Luft, versuchte mich zu befreien, doch sie war zu stark.
"Töten ... Töten ... Hogwarts ... Schüler ... Hogwartsschüler töten ...", murmelte sie immer wieder und starrte mich mit leeren Augen an.

Es ging alles so schnell.
Bart hatte keine Zeit zu reagieren, als Meredith Harry aus der Bahn des Todesfluches warf, als die Frau sich erst auf Meredith und dann auf Harry warf. Sie war übermenschlich schnell. Doch als sie sich zum dritten Mal keuchend aufrappelte und auf Harry zustürmte, zog Bart seinen Zauberstab.
"Stupor!", schrie er und fuchtelte mit seinem Zauberstab herum. EIn roter Lichtblitz schoss aus dessen Spitze, traf die Frau direkt in die Brust und sie sackte wie ein nasser Sack zusammen.
Bart sank auf die Knie. Noch nie war ihm ein Schockzauber gelungen.
"Wow, was war das denn bitte?", fragte er und stellte sich wieder auf seine wakligen Beine.
Er schaute zu Meredith, welche im Schnee saß und sich den Hals rieb und zu Harry, welcher die geschockte Frau anschaute, die reglos am Boden lag.
"Geht es euch -", begann Bart, stoppte dann aber. Plötzlich erloschen alle Geräusche um sie herum und eine unnatürliche Kälte erfüllte Bart.

Remus war fast zu spät.
Als er die drei endlich gefunden hatte, lag eine Frau - er erkannte die Chefin des Honigtopfes - reglos auf dem Boden und ein Dementor schwebte auf Harry zu, welcher zitternd auf dem Boden kniete. Meredith und Bart schienen sich auch nicht rühren zu können.
Sofort hob er seinen Zauberstab und rief: "Expecto Patronum!"
Aus der Spitze seines Zauberstabs brach ein silbrig leuchtender Wolf und schleuderte den Dementor von seinem Patensohn weg. Als der Dementor sich zurückzog, richtete Remus seinen Zauberstab Richtung Hogwarts und der Patronus flog in Richtung der Schule.
Er hockte sich neben Harry.
"Geht es dir gut? Seit ihr verletzt?"
Er schaut auch die anderen beiden Besorgt an.

Dumbledore hatte grade in seinem Büro erneut über dem Denkarium gegrübelt, als Remus' Patronus ihn erreicht hatte. Sofort hatte er seinen Kamin genutzt um in den Eberkopf zu gelangen und von dort, ohne auf die etwas verdutzten Gäste zu achten, war er disappariert um nur wenige Sekunden später genau neben Hagrid aufzutauchen.
"Keine Zeit für Erklärungen, Hagrid!", sagte der alte Zauberer gebieterisch und musterte rasch das Szenario. "Du wirst Mr Peverell, Miss Grey und Mr Weasley sofort hoch zur Schule begleiten. Bring sie direkt in mein Büro! Lasst euch von niemanden aufhalten und sprecht mit keinem!", befahl er an Hagrid gewand und schaute dann die drei Schüler abwechselnd an. "Ihr werdet in meinem Büro auf meine Rückkehr warten!" Dann schaute er Remus eindringlich an. "Minerva ist informiert, sie organisiert die sofortige Rückkehr aller Schüler ins Schloss! Severus wird das Tor überwachen. Wir müssen handeln, bevor die Auroren etwas bemerken."
Dann wand er sich Hagrid und den drei Schülern zu. "Worauf wartet ihr noch? Hop hop!"



weiter geht es dann im Büro des Schulleiters